Depression

Für mich ist das wesentliche Merkmal depressiven Erlebens ein Mangel an Verbundenheit mit sich selbst und folglich auch ein Mangel an Verbundenheit mit der Welt. Sie kann sich anfühlen, als würde man das Leben durch eine Milchglasscheibe oder einen schwach durchsichtigen Vorhang beobachten.

Depression wird als ein eigenständiges Krankheitsbild angesehen. Sie kann aber auch ein Teil eines Symptomkomplexes sein und in ganz verschiedenen Kleidern daher kommen. Sie kann in Schüben verlaufen oder auch eher als eine dauerhafte Grundstimmung das Leben überschatten.

Wenn meine Patienten an depressiven Symptomen leiden, berichten sie u.a. von Zuständen der:

  • Freudlosigkeit, oft gepaart mit Schuldgefühlen
  • Antriebsschwäche, Schwere, bleierne Müdigkeit
  • Gefühl der Gefühllosigkeit, Desinteresse – auch an Dingen, die sonst Freude bereitet haben
  • Schlafstörungen
  • Zwang zum Grübeln, Konzentrationsstörungen
  • Hilflosigkeit, Ohnmachtsgefühle, Verzweiflung
  • überhohe Erwartungen an sich selbst und andere
  • fehlendem Selbstwert, Gefühl nicht zu genügen und es nicht zu schaffen, sogar bis hin zur Suizidgefährdung

 

Depression kann sich aber auch ganz anders kleiden und ist dann von Außen schwer zu erkennen, da davon betroffene Menschen eher sehr aktiv sind. Sie empfinden eine unterschwellige Unruhe, ein Getrieben sein, Rastlosigkeit. Die Fachwelt hat sie als agitierte Depression benannt. Hier spielen mehr oder weniger bewusst wahrgenommene Angstgefühle eine große Rolle.

Ursachen aus meiner trauma-therapeutischen Sicht:

Aus meiner traumatherapeutischen Sicht ist die Depression ein intelligenter Versuch, ein überlastetes System vor Überwältigung zu schützen. Sowohl als Folge von einmaligen traumatischen Erfahrungen, als auch von komplexen Bindungs- und Entwicklungstraumata erleben Menschen ein Gefühl des ohnmächtigen Ausgeliefertsein, der unglaublichen Überforderung. Die mobilisierte Energie, die damals vom Organismus aufgebracht werden musste, um die Situation zu bewältigen, konnte die physische oder psychische Gewalt oder die emotionale Vernachlässigung nicht abwenden oder überwinden und wird so im System gehalten. Das gilt für körperliche Reaktionen wie Muskelanspannung, Cortisol- Ausschüttung, Fluchtimpulse, Kampfimpulse und auch für Emotionen. Es sind nicht geheilte Gefühle wie Wertlosigkeit, Wut, ungetrösteter Schmerz und Scham, die im inneren System gehalten sind. Es kostet Kraft, diese Energien aus dem Bewusstsein heraus zu halten. Diese Bewältigungsstrategien stellen in Wahrheit hohe und anerkennenswerte Leistungen des Organismus dar.

  • diese Reaktionen können auch mal als kürzere Schübe depressiven Erlebens daherkommen, wenn etwas in der Gegenwart Überforderndes geschieht und bewältigt werden muss. Depression ist dann wie ein vorübergehendes Ausknipsen des fühlenden Systems, um aktuell eine Überforderung zu verhindern. Unsere Biologie schützt uns davor, von überwältigender Energie überflutet zu werden.
  • Depression wird als ein leitendes Symptom der posttraumatischen Belastungsstörungen betrachtet und ist aus meiner Sicht der Ausdruck eines dysregulierten Nervensystems. Für die Betroffenen geht damit einher ein Gefühl der Ohnmacht, eine echte innere Balance zu finden. Sie erleben sich wie gefangen in einem Zustand der Über- und/oder Untererregung.
  • Depression kann sich aber auch als eine Grundstimmung im inneren Erleben zeigen. Das beobachte ich häufig als Folge von Bindungs- und Entwicklungstraumata.

Wie genau hilft Psychotherapie bei mir?

Du darfst bei mir sein, wie du bist. Ich stelle keine Erwartungen an dich, du musst nichts leisten und dich in keiner Weise selbst optimieren. Wir schauen gemeinsam: worin besteht deine Problemtrance? Welche Hinweise gibt sie uns hinsichtlich deiner unerfüllten, unfühlbaren, unerhörten Bedürfnisse? Worin genau besteht die Belastung, die dein Organismus alleine nicht bewältigen kann? Welche inneren Konflikte trägst du mit dir herum, für die es keine Lösung zu geben scheint? Wo fehlen die Worte – aber es könnten (innere) Bilder sprechen? Braucht es endlich den Raum, um deinem Körper zu lauschen?

Wir entdecken gemeinsam, welche Anteile in dir sich in der Übererregung befinden und welche im shut down und wir schauen ganz genau, was diese Anteile jeweils ausdrücken und was sie konkret brauchen, damit sie reifen und zurück in den Lebensfluss finden können.

Das kostenfreie Erstgespräch

Wenn du jetzt die Entscheidung getroffen hast, dir eine hilfreiche Unterstützung zu gönnen, nutze gern mein unverbindliches Angebot für ein 15-minütiges Erstgespräch.

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.